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Von Manuel Tarini

Felix Mitterer, skizziert vom Autor

Felix Mitterer, skizziert von Manuel Tarini

 

begriffe wie „alltäglich“ verlieren in alpbach an bedeutung, besser sie erfahren erweiterung. Inspirationen und anregungen finden sich zu hauf und die reizüberflutung droht, drum wähle gut, wer ewig sich bildet.

die wahl fiel für mich heute unter anderem und vor allem auf das kamingespräch mit Felix Mitterer. Zu diesem anlass wurde das als interview mit Gerald Matt geführte gespräch aufgezeichnet und erscheint auch im in der online-plattform www.w24.at. die behandelten themen zeichneten den weg des Mitterer Felix grob nach: elternhaus, sein verhältnis zum katholischen christentum, sein iter über den ärmelkanal nach irland und ins weinviertel, sein talent und sein ungebrochener wille in der verfolgung seines traumes der schriftstellerei, ständig auf der spurensuche von heimat.

geboren und aufgewachsen in tirol, achenkirch und kufstein, ist er den meisten bekannt durch sein erstlingswerk „kein platz für idioten“ und „die piefke-sage“, wobei viele viele mehr zu seinem oeuvre gehören und an die unzähligkeit grenzen. bescheidenheit und eine gelebt und fühlbare demut sind aber trotz allem ein unverborgenes charakteristikum in Felix Mitterer, wenn er anekdotenhafte narrative in ruhigen und gemächlichen fluss erzählt, dem bergbach ähnlich der nach und vor den stürmischen passagen in selbst geschaffenen becken zur ruhe gekommen zu sein scheint ohne an kraft und klarheit verloren zu haben.

a: was ist das faszinierendste, dass du für dich persönlich aus dem kamingespräch mitgenommen hast?
b: vielen dank für die frage, aber ist es günstig einen tagebucheintrug mit einer fiktiven diskussion zu beenden?
a: du weichst aus! Keine gegenfragen, antworten.
b: hast recht! also: das faszinierendste für mich war Felix Mitterers beschreibung seines werdeganges, der alle linearität lüge straft.
gelesen hat er, was er in die hände bekommen hat und wollte über die welt, die anderen und sich soviel als möglich lernen. trotz der umwege wie dem abgehen von der schule, weil ihm die persönliche lektüre wichtiger war, die begonnene und sehr unliebsame arbeit im zollamt in innsbruck mit 18 und das elfjährige ständig an sich und an der schriftstellerei arbeiten in kombination mit der täglichen postkasten-kontrolle, um endlich positive annahme-nachrichten von verlagshäusern zu erhalten, hat mich zutiefst beeindruckt und inspiriert.
Aufklärung setzt Bildung voraus, Erfolg in der persönlichen Lebensführung Durchhaltevermögen.